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Energiewende geht auch ohne Monstertrassen für Kohlestrom

Samstag, 2. November 2013 | Autor:

Stromtrassen durch FrankenLeider wissen es immer noch zu wenige Bürger, aber die Bundesnetzagentur plant im Zuge der Energiewende mehrere Überbrückungstrassen (HGÜ) quer durch Deutschland. Unter anderem soll eine 380KV-Stromautobahn von Lauchstädt in Sachsen-Anhalt nach Meitingen im Landkreis Augsburg entstehen, die genau durch Ober- und Mittelfranken führen dürfte. Ein genauer Verlauf ist noch nicht festgelegt, allerdings sind aber die Ausmaße schon klar: 60 bis 80 Meter hohe Masten mit Auslegern, die dem Platzverbrauch einer 6-spurigen Autobahn entsprechen. Durch dieses Projekt wird nicht nur die Natur zerstört, sondern auch touristisch wertvolle Gegenden verschandelt – ganz zu schweigen von den Auswirkungen von Magnetfeld und Strahlung dieser Trassen auf den Menschen.

Zudem sind sich Experten inzwischen einig, dass eine solche Überbrückungstrasse nicht für die Wende zu erneuerbaren Energien notwendig ist, sondern hauptsächlich dazu dient, den Braunkohlestrom aus Sachsen an den Mann zu bringen. Denn derzeit entstehen Jahr für Jahr z. B. durch Photovoltaik-Anlagen von Privatleuten, Bürgerkraftwerken, Windrädern usw. viele dezentrale Stromerzeuger, wodurch zu erwarten ist, dass diese Trasse bei der geplanten Fertigstellung im Jahre 2022 nicht mehr gebraucht werden wird. Eine Milliarden-Ruine könnte dann in der Landschaft stehen.

Einspruch bzw. Stellungnahme zur Stromautobahn

Daher ist es zu empfehlen eine Stellungnahme an die Bundesnetzagentur zu richten und sich dort zu den Maßnahmen zu äußern, selbst wenn man schon einmal eine eingereicht hat. Denn die Stellungnahmen sind in allen Phasen der Konsultation (Bürgerbeteiligung) zu wiederholen. Sie benötigen dafür nur 5 Minuten Zeit, fordern Sie die Trassenverlegung außerhalb von Wohnbebauung (Info zur Stellungnahme der BI Winkelhaid).

Eine Musterstellungnahme finden Sie bei der Bürgerinitiative Winkelhaid (hier als Word oder PDF) und bitte geben Sie für jede volljährige Person separat eine Stellungnahme ab und nicht nur per Haushalt!

Schicken Sie Ihre unterschriebene Stellungnahme

per Post an

Bundesnetzagentur
Stichwort: Netzentwicklungsplan/Umweltbericht
Postfach 80 01
53105 Bonn

oder per E-Mail an:
nep-ub-2013@bnetza.de

Abgabefrist für eine Stellungnahme ist Freitag, der 8. November 2013!! Bitte nehmen Sie sich die Zeit, es lohnt sich!

Für ein lebenswertes Franken!

Mit freundlicher Genehmigung der Bürgerinitiative Winkelhaid

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Energiewende ja! Monstertrassen nein!

Sonntag, 11. August 2013 | Autor:

Endlich der Atomausstieg

Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahre 2011 hat man sich in der Bundesrepublik zum längst fälligen Atomausstieg und zur Wende in der Energiepolitik entschieden. Horrorszenarien, die den Bürgern in den Jahrzehnten zuvor beschrieben wurden, was denn passiere, wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet werden (“Da gehen überall die Lampen aus“) traten nicht ein. Trotz der Abschaltung von 8 Kernkraftwerken im vergangenen Jahr ist Deutschland Stromexporteur geblieben (ZEIT: Deutschland hat Stromexporte 2012 massiv gesteigert)

Inzwischen ist die Energiewende voll im Gange. Überall entstehen Windparks sowie Bürgerkraftwerke und viele Haushalte legen sich Solaranlagen aufs Dach (Allein in den ersten elf Monaten 2011 wurden hierzulande knapp 173.000 Solaranlagen installiert, Gesamtleistung: fast 7,3 Gigawatt Strom, was rund zehn großen Kraftwerken entspricht). Doch damit wird für die Energieriesen der Stromkunde zum Konkurrenten.

Um die “althergebrachte” zentralisierte Energieversorgung aufrecht zu erhalten, bauen die Energiemultis nun u.a. komplexe OffshoreAnlagen in die Nordsee, um den Wind dort in Strom umwandeln zu lassen. Wie die Anlagen mit den Bedingungen dort und dem Salzwasser zurecht kommen, sei jetzt mal dahingestellt.

Diese Strommengen müssen nun aber von der Küste in den Süden transportiert werden. Hier plant man nun mehrere Überbrückungstrassen (HGÜ) in Nord-Süd-Richtung, u.a. eine von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt nach Gundremmingen im Landkreis Günzburg im Bezirk Schwaben, die genau durch Ober- und Mittelfranken führen dürfte.

Warum heißen die “Monstertrassen”

Diese Stromtrassen sind mit den Überlandleitungen, die wir alle kennen nicht zu vergleichen. Eine HGÜ-Strecke muss aufgrund der Kabeldicke, Wärmeentwicklung, Magnetischer Strahlung, usw. auf Masten geführt werden, die ca. 60 bis 90 Meter hoch sind (“Monstermasten”). Die Ausleger dieser Masten werden 30 Meter lang sein, was eine Breite von insgesamt 70 Meter bedeutet. Das heißt also dass sich hier eine Schneise vergleichbar mit einer 6-spurigen Autobahn durch die den Frankenwald, die Fränkische Schweiz, das Romantische Franken usw. ziehen wird.

An dieser Stelle sei betont, dass die Energiewende ebenso wichtig wie richtig ist. Doch eine “Monstertrasse” wie diese von Wolmirstedt (vorher Lauchstädt) nach Gundremmingen (vorher Meitingen) ist vielleicht im Jahre 2022 fertig und ignoriert völlig die dezentralen Energie-Maßnahmen, die überall im Land entstehen. Zu diesem Zeitpunkt wird sie eine Milliarden-Ruine sein, welche die Landschaft ruiniert!

Auch darf bezweifelt werden, dass auf dieser Trasse umweltfreundliche Energie aus Windanlagen fließt, denn wohl eher scheint diese Maßnahme dazu zu dienen, die Kohlekraftwerke im Osten der Republik höchstrentabel laufen zu lassen (MDR: Gutachter: Stromtrasse ist für Braunkohlestrom gedacht).

Warum hat man kaum etwas darüber gehört?

Die Bürger sollten hier von Anfang an bei der Planung involviert sein. Bürgernähe und Transparenz sollten großgeschrieben werden. Die Firmen u.a. die Netzbetreiberfirma TenneT richteten die Internetseite www.netzentwicklungsplan.de ein, auf welcher sie Pläne zeigten und den Bürger um seine Meinung baten – auch ich habe im Juni 2012 meine Meinung kund getan. Nur waren die Karten derart großflächig, dass im Falle der Wolmirstedt-Gundremmingen-Trasse nur ein “Korridor” zu sehen war – welche Orte diese 380KV-Leitung dann streifen würden, ließ sich beim besten Willen nicht erkennen. Einzig ein Routenplaner zeigte einem an, dass es wohl ziemlich genau die Autobahn A9 sein dürfte, die “begleitet” werden würde.

Auf diese Art uns Weise hindert man den Bürger daran, Widerstand zu formieren. Sind die Pläne dann draussen, ist es meist zu spät, wie man am Beispiel der “Stromautobahn” durchs Coburger Land erkennen kann, wo sich Bürgerinitiativen erst gründen konnten, als die Bagger bereits anrollten.

Andere Möglichkeiten?

Die Energieriesen in Deutschland haben es über Jahre hinweg versäumt, die bestehenden Stromtrassen aufzurüsten. Durch die Energiewende 2011 hat man in der Branche nun die Möglichkeit, das auf diesen neuen Umstand abzuwälzen, meinen Kritiker.

Aus unserer Sicht ist es ausreichend, die bestehenden Netze aufzurüsten und die lokale Stromerzeugung finanziell zu fördern. Länder wie z.B. Südtirol machen es vor wie Wasserkraftwerke in die Landschaft integriert werden können, sodass man nicht eine Beeinträchtigung der Urlaubsregionen in Kauf nehmen müsste.

Hausbesitzer könnten Anreize erhalten um sich mit Nachbarn mittels eines Blockheizkraftwerks zu versorgen. Auch ist es inzwischen möglich, historische Wasserräder an Flüssen zur Energiegewinnung zu verwenden (z.B. bei der Mauermühle in Lauf) oder auch an “trägen” Gewässern mit schwimmenden Kraftwerken Strom für uns alle zu erzeugen. Möglichkeiten gibt es viele!

Was kann man als Bürger tun?

Es gibt deutschlandweit bereits viele Gruppen, die sich gegen diese überdimensionierten Verbindungen organisieren. Informieren Sie sich auf www.höchst-spannend.de und nehmen Sie Kontakt zu Ihrem Volksvertreter auf. Und vor allem: Wählen Sie die Partei für Franken!

Fazit

Energiewende ja, Windräder ja, Wasserkraft ja, Stromtrassen welche nur die zentralisierte Stromversorgung der Energiemultis sichern NEIN!

Weitere Infos:

(Quellenangaben teilweise hinter den jeweiligen Begriffen im Text verlinkt)

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Kandidat für die Landtagswahl 2013 in Bayern

Samstag, 3. August 2013 | Autor:

Als Wähler war ich immer darauf bedacht, dass meine Stimme, die ich abgebe, auch für mein Frankenland zählt. Doch leider war das nur sehr selten möglich, da die meisten Kandidaten München unterstellt waren. Eine wirklich fränkische Option gab es hier nie. Umso besser, dass es nicht nur endlich diese Möglichkeit gibt, sondern auch dass ich diesen Weg vertreten darf!

Als Mitglied des “Arbeitskreises zur Gründung einer Partei für Franken” war ich von Anfang an dabei und konnte die Gemeinschaft zur Parteigründung begleiten. Seither fungiere ich als Stellvertretender Landesvorstand sowie Leiter des Arbeitskreises “Neue Medien”. Auch im Kreisverband Nürnberger Land bin ich als Beisitzer aktiv und wurde dort von den Mitgliedern zum Direktkandidaten für die Landtagswahl gewählt.

Mein Hauptaugenmerk für die politische Arbeit möchte ich auf die Infrastruktur der Region, der Energiewende in Franken und natürlich auf eine allgemeine Weiterentwicklung des Frankenlands richten.

Dringendstes Anliegen hier im Nürnberger Land ist für mich die Elektrifizierung der Bahnstrecke Nürnberg-Hof, bei uns besser bekannt als „Lauf rechts“. Seit der Wiedervereinigung gehört es zu den genehmigten Projekten, wurde aber immer zu Gunsten anderer Vorhaben nach hinten geschoben, obwohl wegen Baufälligkeit der Brücken ohnehin gebaut werden muss. Hier muss der Freistaat der Bund vorfinanzieren, so wie er es bei der Strecke München-Lindau auch getan hat!
Eine Elektrifizierung hätte eine Anbindung des Gebietes „rechts der Pegnitz“ sowie des Schnaittachtals und sogar des Pegnitztals an das Nürnberger S-Bahn-Netz zur Folge. Für Oberfranken ist dieser Ausbau besonders wichtig, damit diese Region nicht noch weiter „abgehängt“ wird. Zu guter Letzt ist elektrischer Fahrbetrieb einfach umweltfreundlicher als Dieselbetrieb.

Womit wir bei der Energiewende wären. Ich bin absolut überzeugt von der Energiewende und kann im Zuge der Umstellungen und Baumaßnahmen höhere Energie-Preise durchaus akzeptieren. Doch leider wird man den Eindruck nicht los, dass die Energie-Riesen hier versuchen eine dezentrale Energieversorgung zu torpedieren. Die geplanten „Monster-Trassen“ (HGÜs) quer durch Deutschland, dienen nur dazu, nach wie vor mit zentraler Energieerzeugung wie z.B. Offshore-Anlagen Geld zu verdienen – Bürgerkraftwerke und Windräder (wie z.B. in Offenhausen) werden hingegen ignoriert. Zumal durch Investitionen von Privatleuten, die sich z.B. Solarzellen aufs Dach legen (in 2011 über 7,3 Gigawatt Leistung), ohnehin immer mehr Strom regional produziert wird (heutzutage wird ja immer noch Strom exportiert). Spätestens wenn diese dann in 2022 fertiggestellt sind, werden diese Ferntrassen wohl überflüssig und dürften als Investitionsruinen unser Frankenland „verschandeln“. Die geplanten Kosten in Höhe von rund 20 Mrd. Euro, die auf die Netzgebühren umgelegt werden, sollten besser investiert werden.

Ein Franken: Da Franken leider immer wieder von München gegeneinander ausgespielt wird, wird es Zeit endlich mit einer gemeinsamen Stimme zu sprechen. Eine Zusammenlegung der 3 Regierungsbezirke wäre hier nötig und würde Kosten sparen.

Metropolflughafen Nürnberg: Wir von der Partei für Franken sind der Auffassung, dass jede Metropolregion einen eigenen Flughafen braucht. So muss auch hier der Freistaat Bayern den Airport in Nürnberg genauso fördern, wie er das für den Münchner tut: Statt den Bürgerentscheid von 2012 zu missachten und trotzdem eine 3. Startbahn ins Erdinger Moos zu stellen, muss ein zukunftsfähiges Konzept für den Flughafen im Knoblauchsland erstellt werden.

Natürlich gibt es noch viele weitere Themen, die wir hoffen mit Ihrer Stimme nach der Landtags- und Bezirkstagswahl 2013 angehen zu können.

Partei für Franken – DIE FRANKEN! Die einzige echte Alternative zur bayerischen Politik!

Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte.

Andreas Brandl, 39 alt, verheiratet und 2 Kinder. Aufgewachsen in Rückerdorf, heute in Lauf lebend arbeite ich als EDV-Supporter bei einem fränkischen Softwarehersteller.

Die „Partei für Franken – DIE FRANKEN“ ist eine bürgerliche Volkspartei, die 2009 in Bamberg gegründet wurde und seit 2010 beim Bundeswahlleiter gelistet wird. In Ober-, Mittel- und Unterfranken befinden sich inzwischen Bezirksverbände, sowie auch die ersten Kreisverbände. Die Partei hat derzeit 250 Mitglieder.
„Die Franken“ legen das Hauptaugenmerk auf die Belange Frankens und werden 2013 zur Landtagswahl in Bayern, sowie 2014 zur Kommunalwahl und zur Europawahl antreten.
Die Partei ist Mitglied in der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg.

Thema: Allgemein, Computer, Wahlthema | Ein Kommentar